Bitcoins, Schwarzgeld und Beschiss
Ein Dachlatten-, Digitalgeld- und Druckluftnagler-Thriller - "Ungewöhnlich, fesselnd, lesenswert"
Leswunder ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Der Zimmermann Fred vom Bodensee wird mehr aus Versehen und mit viel Glück zum Mehrfach-Millionär , weil er geschickt mit Bitcoins jongliert. Hier sollte man vielleicht eher von Unglück sprechen, denn die Millionen bringen Fred viel Ärger und einiges an Aufregung. Das Geld weckt die Begehrlichkeit einiger Kleinkrimineller. Da sich diese in die Karibik absetzen und die hiesige Polizei dadurch machtlos ist, beschließt Fred , die Sache selbst in die Hand zu nehmen und reist den Dieben hinterher. Daraus entwickelt sich eine spannende und mit einer guten Portion unterschwelligen Humors versehene Handlung.
Der Autor beginnt damit, mir Fred vorzustellen. Ich erfahre etwas über seinen Werdegang und wie es zu den Bitcoin-Millionen kam – also nichts für Leser von knallharten Thrillern. Ich mochte Fred. Er ist bodenständig, nicht geldgeil und liebt seinen Beruf. Ich konnte gut nachvollziehen, dass er sich auf die Suche nach den Gaunern macht. Es geht ihm nicht um das Geld , sondern es ist eine Frage von Ehre und Gerechtigkeit.
Die Diebe sind bauernschlau, aber gierig und letzten Endes auch wieder dumm. Das führt zu einem Wechselbad der Gefühle und einem hohen Spannungsfaktor. Manchmal haben die Gauner die Nase vorn, dann ist wieder Fred am Zug.
Das Ende entspricht dann einem knallharten Krimi und ist deshalb für mich unerwartet.
Sprachlich hat mir das Buch ausnehmend gut gefallen. Das Buch ist zum meinem Glück nicht reißerisch, sondern der Autor erzählt lakonisch die Ereignisse und das ergibt im Gesamtergebnis ein ausgesprochen unterhaltsames und amüsantes Leseerlebnis.
Schoofseggl
"Ein amüsanter Halbwelt-Krimi vom Bodensee"
eBooksThomas ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Heilandsack. Dieser Krimi hat es in sich. Er entwickelt ein buntes Panoptikum mehr oder weniger gesetzestreuer Schwaben und Alemannen, die vor allem in Sachen Geldwäsche ein radikal schwäbisches Maß an Sauberkeit entwickelt haben. Aber die Angst lebt mit: dass es halt doch mal aufkommt. Das besonders schön gemachte Cover des Buches, der gleichsam dem schwäbischen Hades entsteigende Alukofferträger, hat sofort mein Interesse geweckt.
Dieser Krimi hat mich bestens unterhalten. Seine Handlung ist klug durchdacht und oszilliert zwischen sofortigem Erkennen des weiteren Handlungsverlaufs – meinte ich mehrfach (!) – und wirklichen Überraschungen. Die inneren Stimmen der Personen kommentieren den Verlauf der Handlung. Das half mir beim Lesen meist weiter und verlieh der Handlung eine – teils köstliche – Aberwitzigkeit. Und zwar ohne, dass mein Film im Kopf abriss.
Als Schwabe mit einer Affinität zum Schwäbischen Meer war ich wirklich angefixt und habe den Roman in Einem durchgelesen. Wegen des Titels „Schoofseggl“ – einer schwäbisch-allemannischen Mischung aus wüster Beschimpfung und leisem Lob – hatte ich zunächst befürchtet, dass hier mit einem geeigneten Dialekt das übliche Heimat-Schindluder getrieben wird.
Was sich mir als Leser dann offenbarte, ist ein zurückhaltender und diskreter, dafür stets witziger Umgang mit dialektalen Einsprengseln. Ich glaube, das kann nur ein sprachbegabter Nichtschwabe, der Land und Leute irgendwie liebt. Gratulation; Herr Ulrich!
Lesen Sie diesen Roman! Ich hoffe, dass ich von seinem Autor, Axel Ulrich, noch viel zu Lesen bekommen werde.
Drecksgeschäft
"Nicht immer ist frisch Gewaschenes duftend und sauber!"
Am Bodensee lebt Franz Walzer und er hat einen kriminalistischen Spürsinn, meistens. Er ist nicht ganz so ganz so sauber wie es den Anschein hat.
Ein kleineres Flugzeug wird abgeschossen. Was soll das? Nun wird Franz neugierig. Er kennt die Frau des Toten. Diese wurde massiv zusammengeschlagen. Einen Kaiserschnitt, aber kein Kind. Was ist passiert?
Geldwäsche, Erpressung und das Kind entführen – die Spezialität gewisser Kolumbianer.
Abenteuerlust erwacht. Zwei „Söldner“ und er fliegen sie in den Andenstaat. Sie suchen mit dem Auto, Boot und Hubschrauber, geraten in ein ziemliches Gemetzel.
Ein weiterer Mann, der Söldner Ari, Israeli, hilft ihnen, aber sie werden gejagt. Wird Franz überleben und seine Mission Erfolg haben?
Das Buch ist unglaublich spannend und wahnsinnig superb geschrieben. Da fiebert man mit den Akteuren mit. Nein, das Buch ist ein exzellenter Fiebertraum und ein absolutes Highlight.
In bester Hard Boiled – Tradition mit derart galgigem, knochentrockenen Humor, daß die Gelenke der Skelette beim Salutatio Mortis nur so knirschen und knacken.
Sehr gut recheriert lernt man auch wirklich Abgründiges über Geldwäsche. Welch global erstickendes, dicht gewebtes Netz.
Man hat geistig den Finger am Abzug der UZI, weil man den Helden beistehen will. Echt geil und außergewöhnlich.
Da hat sich Axel Ulrich übertroffen und leider war das Buch zu schnell ausgelesen. Derart von Plastizität geprägt und das Setting hervorragend wiedergegeben, daß das Buch wie ein Film ist.
Toll! Nervenzerfetzend! Packend! FAMOS! Exzeptionell! Schnappatmung! Super! Danke!
Koks im Kiel
"Weißes Gold"
Jan Braun ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Das Cover passt perfekt zum Buch.
Andre, ein ehemaliger Anwalt, ist Hobbysegler. Er hat die Chance, günstig eine Segeljacht zu erwerben. Bei der Überführung prallt das Boot gegen einen Container, der sich direkt unter der Wasseroberfläche befindet. Es taucht weißes Pulver auf. Kokain. Es war im Kiel des Bootes versteckt.
Was also tun? Es der Polizei melden? Das Zeug selber verticken? Die Polizei könnte korrupt sein. Sich mit der Drogenmafia anlegen will man ja auch nicht.
Wie es weitergeht, möchte ich natürlich nicht verraten.
Die Story ist spannend geschrieben, gut durchdacht und es gibt immer wieder neue Wendungen.
Ich habe mich beim lesen mittendrin in der Geschichte gefühlt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Herbert - Wundertüte aus dem All
"Herbert mein Held"
Lorixx ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Ich liebe Herbert. Er ist ein goldiger Ausserirdischer, der die Welt verändern und zu einem besseren Ort machen will. Seine unbekümmerte, mitreissende Art macht ihn zu einem tollen Freund.
Nachdem er mit seiner kleinen „fliegenden Untertasse“ am Bodensee landet, bewirbt er sich bei Thomas, der sich mit einer kleinen Softwarefirma selbstständig gemacht hat. Nicht ganz ohne Hintergedanken…
Er entwickelt ein Programm, um das sich bald alle reißen, das für Thomas Firma genügend Profit abwirft und einige Leute auf den Plan ruft, die ihre Macht und vor allem ihr Geld schwinden sehen.
Herbert räumt ordentlich auf, gibt geheime Pläne, Kontobewegungen und andere brisante Informationen an Presse, Polizei und Gegner weiter und zettelt damit einen Krieg innerhalb der Mafia an. Bald wird er von allen Seiten gejagt, aber dank seiner ausserirdischen Fähigkeiten, seiner „Gurke“ und der Hilfe von Thomas und dessen Familie gelingt ihm immer wieder die Flucht, selbst aus dem größen Schlamassel.
Eine wirklich tolle, erfrischende, witzige und freche Geschichte. Waffen, Drogen, Korruption und Machtmissbrauch werden ebenso an den Pranger gestellt wie die Mafia, CIA, USA und Russland. Hier bekommt jeder sein Fett weg. Herbert zeigt uns auf, wie schön die Welt sein kann!
Ein Buch das zum Nachdenken anregt. Vielleicht ist es nicht jedermanns Geschmack, aber ich finde es klasse! Würde die Welt so funktionieren, wären wir einen großen Schritt weiter!
Unbedingt lesen und selber urteilen!!!
Herbert - Aliens und parallele Welten
Gisel ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Herbert und die Gonim haben die Erde weitgehend waffenfrei gemacht. Die Gonim nutzen die Erde gerne als Urlaubsgebiet. Doch das gefällt nicht allen, Anschläge gegen die Außerirdischen werden geplant. Herbert macht sich auf, die Drahtzieher zu erwischen, die dahinter stecken.
Eine Erde, auf der es keine Waffen mehr gibt und auf der die Menschen in Frieden leben können – zumindest der größte Teil der Menschheit: Ist das nicht eine wunderschöne Idee? Aber ein paar unschöne Facetten hat auch diese Idee: Da sind zum einen all jene, die es nicht gut finden, wenn die Gonim alles besser können als die Menschen. Zum anderen gibt es noch alle, deren Macht beschnitten wurde und die sich diese Macht wieder zurückholen wollen. So beginnt ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Herbert mittendrin ist. Der humorvolle Schreibstil konnte mich von Anfang an begeistern, mit vielen Seitenhieben auf aktuelle wie auch historische Ereignisse und mal mehr, mal weniger dezenter Gesellschaftskritik. Nicht ganz so einfach ist der Schreibstil des Buches, hier verstecken sich viele Gedanken zwischen den Sätzen, was mich immer wieder innehalten ließen. Spannend ist die Geschichte dennoch geraten, und natürlich will ich wissen, welche Abenteuer Herbert noch zu bestehen hat.
Das Buch ist der zweite Teil der Geschichte um Herbert. Auch wenn diesem Buch eine gute Zusammenfassung des ersten Bandes vorangestellt wird, empfehle ich, auf die richtige Reihenfolge zu achten.
Dieses eigenwillige Buch fasziniert durch die Gedanken, die dahinter stecken. Herberts Abenteuer sind lustig und hinterlassen den Leser dennoch mit vielen Gedanken zum Weiterdenken. Das ist nicht immer einfach zu lesen, spannend aber ist es allemal. Deshalb empfehle ich das Buch unbedingt weiter und vergebe 4,5 Sterne, die ich auf 5 aufrunde.
Herbert und die letzte Atombombe
"Herbert vom Planeten Goni"
Monimie ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Eine ulkig komische und auch fantasievolle Geschichte von Herbert, seinen Freunden und der verrückten Hella vom Planeten Goni. Lustig geschrieben, zu einem eigentlich ernsten Thema, den Atombomben und anderen Waffen, die er von der Erde verbannen möchte und zur Sonne schickt. Auch die alten Brennstäbe sollen weg und mit der Sonne verglühen. Mit seinem kleinen Raumschiff, der Gurke, reist er mal schnell in die entlegenen Orte auf der Erde. Hella, die mit ihm in einer Reproduktionsmaschine erschaffen wurde, aber viel älter ist als er, hat es auf die Männerwelt abgesehen und treibt viel Unfug. Im Laufe der Zeit verändert sie sich und am Ende sorgt sie dafür, dass in Afrika das Wasser, was unterirdisch vorhanden ist, endlich an die Oberfläche gelangt und es ein großes Projekt wird. Warum ist da wohl noch keiner drauf gekommen, zu teuer wohl eher nicht. Das Buchcover gefällt mir gut. Auch ein Teil der Gurke ist zu sehen. Ungewöhnlich finde ich die übermäßig vielen Kapitel und den Zeilenabstand. Die englischen Wörter hätten nicht unbedingt sein müssen, wie z. B. ‚Contents“ . Die Schriftgröße passt perfekt.